Unendliche Weiten… ach nee, falsche Geschichte. Aber trotzdem nicht ganz falsch.
Ihrland befindet sich unter uns. Eigentlich sogar in jedem von uns.
Ihrland kann ein Wald in eurer Nähe sein, oder die weiten Wiesen in der ostfriesischen Küstenregion. Oder ein Höhlensystem tief unter der Erde. Ihrland ist aber auch ein Gefühl. Ein Gefühl von Freiheit und Glück im Einklang mit der Natur und sich selbst.
Ich denke bei meinem Ihrland, wie in der Saga beschrieben, an einen Ort unterhalb von Norddeutschland und der Nordsee. Es handelt sich um uralte, nie entdeckte Hohlräume unter der Erdoberfläche beziehungsweise unter dem Grund des Meeres, die sich so weit ausdehnen, dass man es von der Fläche her mit der Größe der Bundesrepublik Deutschland vergleichen könnte. Es findet sich dort jegliche Art der Vegetation wieder, die es genauso oberhalb des Meeresspiegels gibt. Wälder mit den verschiedensten Baumarten wie Eiche, Buche, Linde und so weiter. Neben vielen moosbewachsenen Ebenen, wachsen dort alle Arten von Gräsern, Sträuchern und Büschen. Die einen mit Beeren als Nahrungsspender, die anderen mit Blättern in den schönsten Grün- oder Rottönen. Außerdem wild wuchernde Farne oder Efeuranken, die sich überall wieder finden. Neben den üppigen Urwäldern finden sich in Ihrland auch weite Ländereien, die von den Einheimischen mit viel Liebe und Schweiß bearbeitet werden. Ackerbau und Viehzucht, wie man so schön sagt. Verschiedene Getreidesorten, sowie Gemüse und Salate werden hier verarbeitet. In der Tierhaltung gibt es ebenso keine Unterschiede zu unseren bekannten Kühen, Schweinen, Hühnern, Schafen oder Ziegen, wie auch der Pferdezucht. Die Pferde werden für Fuhrwerke gebraucht, die entweder die Menschen von einem Ort zum anderen oder die Waren der Bauern transportieren. Dazu arbeiten sie auf den Feldern neben Ochsen, um Pflüge oder ähnliche Arbeitsgeräte über oder durch den Boden zu ziehen. Hunde, Katzen, Vögel gehören genauso zum täglichen Bild, wie die Fische, die rund um die Dörfer in den Bächen zu hunderten schwimmen und die Bevölkerung ernähren. Neben den Fischern gehören natürlich auch die Bäcker oder die Metzger zu den wichtigsten Dorfbewohnern, die für das Überleben der Dorfgemeinschaft verantwortlich sind. Ebenso die Handwerker, wie Zimmermänner, Schmiede oder Steinmetze, die dem Dorf erst sein Gesicht verleihen.
Rund um die zu bewirtschafteten Flächen erheben sich die Felswände der riesigen Höhlen, auf denen sich Pflanzen wie Moos, Klee oder andere Kletterpflanzen breit machten. Die Moospflanzen wurden in den ersten Tagen der Entdeckung durch Klaus zum Wetterfest mit Leuchtalgen gekreuzt, um Tag und Nacht in den größtenteils vom Tageslicht abgeschnittenen Höhlensystemen zu erzeugen. Das ermöglichte den Siedlern die Erschaffung eines neuen Lebensraums weit entfernt von jeglicher Zivilisation. Genau das richtige für Aussteiger, die ein neues Leben beginnen wollten.
Leider war der Wunsch nach einem friedlichen Leben größer als die Realität. Wie im richtigen Leben gab es auch hier leider einige wenige Menschen, denen Macht wichtiger war, als ein friedliches Mit- und Nebeneinander. Davon handeln die Geschichten, die ich hier in den Büchern weiter erzählen möchte. JB